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Im
Jahr 2063 ist die Erde durch den Klimawandel und eine Verschiebung der Erdachse fast vollständig überflutet - nur noch zwei Kontinente stehen sich verfeindet gegenüber. Auf einer rostenden Plattform mitten im Ozean bewachen vier Soldaten eine
Atombombe - ihre Sprengung würde auch die verbliebenen Landmassen zerstören. Seit drei Monaten warten sie vergeblich auf Ablösung, doch niemand kommt. Als ein leeres Schiff auftaucht und ihre Kommunikation mit der Heimat sich als bloßes Echo entpuppt, wächst die Angst: Sind sie etwa die letzten Überlebenden?
„Last Contact“ von Tanel Toom ist ein intensiver Science-Fiction-Thriller über Isolation, Paranoia und den Überlebenskampf in einer zerstörten Welt.
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Details
Es ist das Jahr 2063: Die Erde ist zu 95 Prozent mit Wasser bedeckt, eine Verschiebung der Erdachse hat nur zwei verfeindete Kontinente übrig gelassen. Im Falle einer feindlichen Invasion wäre eine Atombombe das letzte Mittel zur Verteidigung. Allerdings würde ihre Zündung mit der anschließenden Flutwelle auch das Ende aller verbliebenen Landmassen bedeuten.
Auf halbem Weg zwischen den Kontinenten, in jeweils 3.000 Kilometer Entfernung, rostet eine Plattform vor sich hin: die „Sentinel“. Hier warten vier Armeeangehörige, die zur Bewachung der Atombombe abgestellt sind, nach zwei Jahren auf ihre Ablösung: der hitzköpfige Sullivan, der verschrobene Baines, der pflichtbewusste Hendrichs und die kluge Cassidy. Doch auch drei Monate nach dem vereinbarten Termin sitzen sie weiter fest. Langsam geht ihnen die Geduld aus. Als das ersehnte Schiff endlich kommt, ist es leer - die neue Crew verschwunden. Verzweiflung macht sich breit. Sullivan findet heraus, dass ihre tägliche Kommunikation mit der Heimat in Wirklichkeit nur aus den automatisch zurückgeschickten eigenen Meldungen besteht. Jetzt bricht auf der Plattform regelrecht Panik aus: Hat der Feind sie besiegt? Sind sie die letzten Überlebenden?
Tanel Tooms „Last Contact“ verbindet klaustrophobische Spannung mit eindringlichen Charakterstudien. Der Film wirft existenzielle Fragen auf: Was bleibt von unserer Menschlichkeit in einer Welt am
Abgrund?
Hinweis
Das Sci-Fi-Kammerspiel „Last Contact“ besticht durch eine beklemmende Atmosphäre und intensive schauspielerische Leistungen. Gedreht in rauen maritimen Landschaften nahe Tallinn und an historischen Schauplätzen wie den Maunsell Forts vor der englischen Küste, verschmilzt das futuristische Setting mit realen Elementen. Dem estnischen Regisseur Tanel Toom gelingt es, den Horror der Isolation und die inneren sowie äußeren Konflikte seiner Charaktere eindrucksvoll in Szene zu setzen. Es ist Tooms zweiter Spielfilm, sein Debüt „Wahrheit und Gerechtigkeit“ schaffte es auf die Shortlist für die Nominierungen in der Kategorie Bester internationalen Film bei den Academy Awards 2020. Bereits 2011 wurde er mit „The Confession“ für den Oscar in der Kategorie Bester Kurzfilm nominiert.Synchronfassung, Produktion: Allfilm, Kick Film, Sentinel Entertainment, BR, ARTE
Personen
Schauspieler: Rolle | Cassidy Sullivan Hendrichs Baines |
Regie: | Tanel Toom |
Drehbuch: | Malachi Smyth |
Kamera: | Mart Ratassepp |
Musik: | Gert Wilden Jr. |
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