Befreite Brüste

Zankapfel, Lustobjekt, Rätsel der Evolution

bis 21:00
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20250522201500
VPS 20:15

Der Anblick einer nackten Brust ist bei Männern normal und bei Frauen meist mit Unsicherheit belastet. Weltweit hätten rund die Hälfte der Frauen lieber eine größere Brust, rund ein Viertel eine kleinere - nur jede Dritte ist zufrieden mit der Oberweite. Die vermeintlich perfekte Brust ist mittelgroß und symmetrisch, doch medizinisch sind jegliche Formen und auch leichte Größenunterschiede völlig normal.


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Der Anblick einer nackten Brust ist bei Männern normal und bei Frauen meist mit Unsicherheit belastet. Weltweit hätten rund die Hälfte der Frauen lieber eine größere Brust, rund ein Viertel eine kleinere - nur jede Dritte ist zufrieden mit der Oberweite. Die vermeintlich perfekte Brust ist mittelgroß und symmetrisch, doch medizinisch sind jegliche Formen und auch leichte Größenunterschiede völlig normal.


Bild 2

In immer mehr deutschen Freibädern können Frauen genießen, was für Männer schon lange selbstverständlich ist: Baden oben ohne. Für Pia und ihre Freundin ganz natürlich.


Bild 3

Auf Social Media wird der Anblick der weiblichen Nippel oft zensiert, da sie zu sexuell aufgeladen sei. Auch hier ist die Grenze des Zeigbaren die blanke Brustwarze - sie wird zensiert oder gelöscht.


Bild 4

Ganz so nah kommen wir ihr sonst nie. Die Haut des Brustnippels ist sehr dünn und darunter sitzen empfindliche Nervenenden, die auf Berührung, Kälte aber auch Stress reagieren.


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Daniela Ruzzante und Jeroen Vaes von der Universität Trento messen die Hirnströme der Probandin und bekommen Einblicke ins menschliche Gehirn. In ihrem Experiment können sie unterscheiden, ob die abgebildeten Männer und Frauen sexualisiert oder als Individuum gesehen werden. Mit den Ergebnissen möchten sie die sexualisierte Sicht auf den Körper neurologisch nachweisen und Veränderung anregen.


Bild 6

Käthe Lorenz überlebt 2021 eine Brustkrebserkrankung, danach entscheidet sie sich gegen eine Brustrekonstruktion ihrer rechten Brust. Beim Düsseldorfer Fotoprojekt "Fuck it I?m alive!" zeigt sie stolz ihre Narben, weil sie Teil ihrer Lebensgeschichte sind.


Bild 7

Mit ihrem "Brusthemd" möchte Annique Delphine auf die Sexualisierung des weiblichen Oberkörpers aufmerksam machen. Doch die Selbstporträts der Künstlerin werden auf Instagram immer wieder blockiert - der Vorwurf: Pornografie. Sie erzählt, wie sie damit umgeht.


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Pia aus Leipzig kennt das Baden oben ohne im Freibad oder am Strand von ihrer Familie. Dort hat sie gelernt, dass sie ihren Körper frei zeigen darf, ohne sich dafür zu schämen.


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Ganz so nah kommen wir ihr sonst nie. Die Haut des Brustnippels ist sehr dünn und darunter sitzen empfindliche Nervenenden, die auf Berührung, Kälte aber auch Stress reagieren.


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Das Stillen ist die natürlichste Form, ein Baby zu ernähren und genau dafür ist die Brust biologisch auch gedacht. Doch gerade am Anfang können Mütter Schwierigkeiten haben, in der Öffentlichkeit zu stillen, sei es aus Scham oder auch weil schlicht der Platz zum Rückzug fehlt. In einer Dresdner Stillgruppe tauschen die Mütter sich mit einer Stillberaterin aus.


Bild 11

Überall wo es warm und schwitzig wird, ziehen Männer mal gerne ihr Shirt aus - so auch beim Bouldern. Aya klettert deswegen oben ohne und will damit ein Zeichen setzen. Sie ist Mitglied der Gruppe "Freie Brust für alle Dresden", die den nackten weiblichen Oberkörper normalisieren wollen - zumindest dort, wo auch Männer oben ohne unterwegs sind.


Bild 12

Ob wir uns oben ohne schämen oder nicht, ist individuell. Schamgefühle erlernen wir im Laufe des Lebens und verändern sich von der Kindheit, über die Jugend und im Erwachsenenalter.


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Der Anblick einer nackten Brust ist bei Männern normal und bei Frauen meist mit Unsicherheit belastet. Weltweit hätten rund die Hälfte der Frauen lieber eine größere Brust, rund ein Viertel eine kleinere - nur jede Dritte ist zufrieden mit der Oberweite. Die vermeintlich perfekte Brust ist mittelgroß und symmetrisch, doch medizinisch sind jegliche Formen und auch leichte Größenunterschiede völlig normal.

Themen

    Details

    Viele städtische Bäder in Deutschland erlauben auch in dieser Saison, dass Brüste von Frauen genauso sichtbar sein dürfen wie nackte Männeroberkörper. Das sorgt für blankes Entsetzen. Ob groß, klein, prall oder schlaff: Die weibliche Brust ist ein Quell des Lebens und der Empörung. Der Blick auf nackte Brüste ist sexuell aufgeladen. Doch warum ist das so? Die Dokumentation „Befreite Brüste“ geht dieser und anderen Fragen nach. Weltweit hätten rund die Hälfte der Frauen lieber eine größere Brust, rund ein Viertel eine kleinere - nur jede Dritte ist zufrieden mit der Oberweite. Die vermeintlich perfekte Brust ist mittelgroß und symmetrisch, doch medizinisch sind jegliche Formen und auch leichte Größenunterschiede völlig normal. Nach einer Studie aus der Schweiz ist sogar die linke Brust bei über der Hälfte der Frauen etwas größer als die rechte. Auf Social Media wird der Anblick weiblicher Brustwarzen oft zensiert, da er zu sexuell aufgeladen sei. Der Vorwurf von Pornografie steht selbst bei Künstler*innen schnell im Raum. Aber woher kommt der sexuelle Blick auf die weibliche Brust? Ganz klar ist sie eine höchst erregbare Körperstelle, doch das gilt grundsätzlich für beide Geschlechter. Die Neurowissenschaften liefern Einblicke ins menschliche Gehirn und zeigen, was beim Betrachten nackter Körper passiert. Denn ob man Mann oder Frau als Individuum sieht oder sexualisiert, macht einen großen Unterschied - das lässt sich sogar messen. Hingegen weiß die Evolutionsbiologie bis heute nicht, warum Frauen ab der Pubertät zwei Brüste haben. Denn im Tierreich gilt: Nur wer Nachwuchs bekommt, hat ausgebildete Zitzen und Milchdrüsengewebe, das wieder verschwindet, wenn der Nachwuchs nicht mehr gesäugt wird. Die Dokumentation geht den wichtigsten Evolutionsmythen nach und stellt die aktuell wahrscheinlichste Theorie vor. Rein biologisch ist Muttermilch die natürlichste Nahrung für Babys, und das Stillen nach Bedarf ist die von der WHO empfohlene Methode für die ersten sechs Monate. Doch selbst hier ruft die entblößte Brust Probleme hervor: Einige junge Mütter schämen sich, in der Öffentlichkeit zu stillen, und bleiben lieber zu Hause. Wie diese Scham abgelegt werden kann, warum Brustwarzen so empfindlich sind und was der Aufreger ist, wenn Frauen im Schwimmbad ihre Brüste zeigen, darauf sucht diese Dokumentation Antworten.

    Hinweis

    Personen

    von:Anika Tietze


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    (Mo 5.5. 12:25 Uhr)

    (So 18.5. 10:05 Uhr)

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