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Auf einmal ging alles ganz schnell. Der Bürgerkrieg in Syrien kostete hunderttausenden Menschen das Leben und zwang Millionen dazu, ihr Land zu verlassen. 13 Jahre lang klammerte sich Baschar al-Assad an die Macht - bis er von einem Tag auf den anderen die Flucht ergriff. Wie kam es so weit?
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«Sie sind dran, Doktor»: Diesen Satz schreibt eine Gruppe Jugendlicher im März 2011 im Umfeld des arabischen Frühlings in der syrischen Stadt Daraa auf eine Mauer. Gemeint ist Baschar al-Assad. Zu diesem Zeitpunkt regiert der studierte Augenarzt das Land seit elf Jahren - mit eiserner Faust, wie vor ihm sein Vater. Die Jungen werden festgenommen und brutal gefoltert. Rückblickend - so die Einschätzung zahlreicher Expertinnen und Experten - ist es diese Brutalität, die das Fass zum Überlaufen bringt. Im ganzen Land kommt es zu Protesten, die von der Polizei und der Armee niedergeknüppelt werden. Die Gewaltspirale dreht sich. Und es beginnt jene Zeit, die als der syrische Bürgerkrieg in die Geschichte eingehen wird.Weitere dreizehn Jahre lang gelingt es Assad, an der Macht zu bleiben. Bis im Dezember 2024, als eine Allianz von Rebellen innert nur zehn Tagen nach Damaskus vordringt, bis in den Präsidentenpalast. Assad gelingt die Flucht. Was genau ist geschehen? Wie ist Assad vorgegangen, um sich über all die Jahre halten zu können? Und welche Akteure und Ereignisse haben das Machtverhältnis am Ende verschoben?Diesen Fragen ist der französische Filmemacher Antoine Vitkine über mehrere Jahre nachgegangen. Und er hat sie jenen gestellt, die während des Krieges Schlüsselpositionen besetzten, so etwa dem ehemaligen französischen Aussenminister Laurent Fabius, dem russischen Vize-Aussenminister Mikhail Bogdanov, mehreren ranghohen Mitarbeitern der US-Regierung sowie Bouthaina Shaaban, einer Vertrauten und politischen Beraterin von Baschar al-Assad. So beschreibt sie etwa, wie das Assad-Regime sich bewusst darum bemühte, das Bild, das die Weltöffentlichkeit von ihm hatte, zu verbessern, indem Assad internationalen Medien Interviews gewährte. Dabei wiederholte der Diktator immer wieder denselben Satz: «Entweder ich - oder das Chaos.»Zurückgelassen hat Assad ein Land in Trümmern. Und so beleuchtet der Film nicht nur die politischen und historischen Zusammenhänge. Er ist auch eine Würdigung der Opfer, der syrischen Zivilbevölkerung, die den Preis für Assads Machtstreben und die Interessen der internationalen Akteure bezahlt hat.Erstausstrahlung: 27.04.2025
Hinweis
Top-Spielfilm am 27.04.
Spielfilm
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